Die Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) steht vor einer ihrer größten Herausforderungen: Laut dem aktuellen ARD-"Deutschlandtrend" erreicht die schwarz-rote Koalition einen historischen Tiefpunkt in der Wählergunst. Selbst der Kanzler selbst verliert an Rückhalt in der Bevölkerung. Nach knapp 100 Tagen im Amt scheint das Vertrauen der Bürger rapide zu schwinden – und die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache.
Die aktuelle Umfrage zeigt ein alarmierendes Bild: Nur noch 29 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden – ein Minus von 10 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat. Damit erreicht die Regierung den niedrigsten Wert seit ihrem Amtsantritt Anfang Mai. Mehr als zwei Drittel der Deutschen (69 Prozent) bewerten die Arbeit von Union und SPD als unbefriedigend oder sogar völlig unzureichend. Auch Friedrich Merz selbst bleibt von dieser Trendwende nicht verschont. Der Rückhalt für den CDU-Politiker schwindet rapide: Aktuell sind nur noch 32 Prozent der Befragten mit seiner Arbeit einverstanden (minus 10 Prozentpunkte). Zwei Drittel (65 Prozent) äußern Unzufriedenheit. Die Daten stammen aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap, die zwischen Montag und Mittwoch dieser Woche 1.321 Wahlberechtigte befragte. Lesen Sie hier mehr:
Die wachsende Unzufriedenheit mit der Bundesregierung spiegelt sich auch in der Sonntagsfrage wider. Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, käme die Union (CDU/CSU) laut Infratest dimap auf nur noch 27 Prozent (minus 3 im Vergleich zum Juli). Die AfD hingegen würde mit 24 Prozent (+1) erneut ihren bisherigen Höchstwert im ARD-"Deutschlandtrend" aus dem April 2025 erreichen. Ähnliche Ergebnisse lieferte auch die Insa-Sonntagsfrage. Die SPD stagniert bei 13 Prozent, während die Grünen unverändert bei 12 Prozent bleiben. Die Linke erreicht weiterhin 10 Prozent. Kleinere Parteien wie das BSW (3 Prozent, minus 1) und die FDP (4 Prozent, plus 1) liegen weit unter der Fünf-Prozent-Hürde und hätten damit keine Chance auf einen Parlamentseinzug.