Keine Beerdigungen mehr! Deutscher Ortschaft sperrt Friedhof: Der Grund ist makaber

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Keine Beerdigungen mehr! Deutscher Ortschaft sperrt Friedhof: Der Grund ist makaber

News (1 / 1) 18.08.2025 10:00 von Torben Symbolbild imago


Die Bewohner einer idyllischen Ortschaft erleben derzeit ein surreales und zugleich erschütterndes Szenario. Der örtliche Friedhof, einst ein Ort der letzten Ruhe, ist für Erdbestattungen auf unbestimmte Zeit geschlossen. Der Grund dafür klingt wie eine Szene aus einem Horrorfilm: Der Boden ist so durchnässt, dass Verstorbene sich nicht zersetzen, sondern zu sogenannten Wachsleichen werden. Was für viele Angehörige wie eine bizarre Geschichte klingt, ist bittere Realität – und stellt sie vor enorme emotionale Herausforderungen.

Ein Friedhof als Schauplatz des Unvorstellbaren

Der Boden des Sieker Friedhofs, einer Ortschaft in der Nähe von Ahrensburg, ist durch das hohe Grundwasser völlig übersättigt. Die Folge: Sauerstoffmangel und extreme Feuchtigkeit verhindern den natürlichen Verwesungsprozess. Anstatt sich im Laufe der Jahre in Erde aufzulösen, bleiben die Leichen jahrzehntelang nahezu unversehrt erhalten. Experten sprechen von "Adipocire“, einem wachsartigen Stoff, der unter diesen Bedingungen entsteht und die Toten konserviert. Das Ergebnis ist ein makabrer Zustand: Gräber, die längst hätten geräumt und neu vergeben werden sollen, bleiben belegt. In der Vergangenheit kam es sogar dazu, dass Särge in mehreren Etagen übereinander beigesetzt wurden – ein verstörender "Sarg-Stapelbau“, der nun endgültig gestoppt wurde. Seit dem 31. Juli hat die Gemeinde alle Erdbestattungen auf dem Friedhof verboten. Lesen Sie hier mehr:

Emotionale Belastung für trauernde Familien

Für die Menschen in Siek ist diese Situation ein schwerer Schlag. Wer hier lebt und einen geliebten Menschen verliert, muss nun alternative Friedhöfe in der Umgebung suchen – etwa im benachbarten Braak, wo die Verwaltung Unterstützung angeboten hat. Doch für viele ist dies weit mehr als ein logistisches Problem. Der Gedanke, dass der letzte Weg eines Verstorbenen nicht in der gewohnten Heimat stattfinden kann, ist kaum zu ertragen. Die emotionale Last wird noch schwerer, wenn man bedenkt, dass Friedhöfe traditionell Orte der Erinnerung und des Abschieds sind. Nun stehen viele Angehörige ratlos vor einer Situation, die sie niemals erwartet hätten: kein Platz mehr für ihre Liebsten in der vertrauten Erde.

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